Yvonne Marzinke, Radsportlerin
Yvonne ist seit Ende 2017 Leistungssportlerin beim Österreichischen Bundesheer
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Yvonne ist 40 Jahre alt und lebt in Bayern und in ihrer Wahlheimat Österreich. Sie hat neben der geburtstraumatischen Plexusparese am linken Arm eine Behinderung mit Spitz-Klumpfuß, Beinverkürzung und ein versteiftes Sprunggelenk am rechten Bein.
Bei einem „ normalen“ Mountainbike Marathon mit Handicap Wertung in Saalbach-Hinterglemm fiel sie den Verantwortlichen vom Bayerischen Landeskader auf, danach begann ihre Radsportkarriere. Sie nimmt an nationalen und internationalen Para-Cycling Radrennen sowohl auf dem Straße als auf der Bahn teil und ist Mitglied der Deutschen Para-Cycling Nationalmannschaft. Immer wieder startet Sie auch bei regulären Radrennen und Radmarathons.
In der Mannschaft oder unter Freunden und Sportsfreunden spielt die Behinderung keine Rolle. Es wird voll akzeptiert. „Im Team ist das egal, jeder bringt seine Leistung im Rahmen seiner Möglichkeiten.“
„Viele Menschen mit einer Behinderung wissen nicht wie facettenreich der Behindertensport ist. Nicht jeder muss an Wettkämpfen teilnehmen oder sich am Leistungssport orientieren. Es geht dabei um das „dabei sein“ und um zusammen mit Freunden etwas zu unternehmen. Wichtig ist, dass man etwas tut.“
Am Rad ist der Arm „aufgeräumt“ und ist ihr nicht im Weg. Ein Umbau des Rades war nicht notwendig. Wie viele Radsportler hat sie eine elektronische Schaltung und betätigt beide Bremsen ganz normal.
„Im Beruf war mein Handicap nie ein Problem. Ich hatte Glück, im Arbeitsleben versuche ich alles so normal wie möglich zu handhaben “ sagt Yvonne.
Yvonne verbrachte als Kind sehr viel Zeit im Krankenhaus und bei der Physiotherapie. „Es hat sich alles um mich gedreht, das kostet der Familie viel Kraft. „Für Geschwister ist es nicht leicht. Auch die Eltern müssen einen Weg finden. Es ist behindertes Kind in der Familie, das wesentlich mehr Aufmerksamkeit und Zeit braucht.“
Bei den Lebensabschnittspartnern hat Yvonne unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Sie erinnert sich an einen Freund in der Jugendzeit, dessen Eltern es nicht akzeptiert haben, dass die Freundin eine Behinderung hat. In anderen Beziehung hatten die Eltern eine sehr positive Haltung mit Respekt und auch Begeisterung über das sportliche Engagement.
In ihrem Alltag spielt der Sport eine große Rolle, viele Freunde sind Sportler, das Training gehört zum täglichen Tagesablauf und es stehen viele Wettkämpfe am Plan.
„Es ist mir sehr wichtig in Bewegung zu bleiben und dabei Spaß zu haben. Früher war es erst das therapeutische Reiten dann der „normale“ Reitsport, heute ist es der Radsport“ sagt Yvonne.
„Viele Menschen mit einer Behinderung wissen nicht wie facettenreich der Behindertensport ist.
Die Behinderungen sind sehr unterschiedlich. Nicht jeder muss an Wettkämpfen teilnehmen oder sich am Leistungssport orientieren.
Es geht dabei um das „dabei sein“ und um zusammen mit Freunden etwas zu unternehmen.
Wichtig ist, dass man etwas tut.
Radsport eignet sich ideal, auch mit der ganzen Familie.